Natürlich, bunt oder einfach schön!
Wandanstriche haben eine lange Tradition. Dabei geht es zum einen um die reine Gestaltung durch verschiedene Farben, zum anderen aber auch um erforderliche Schutzfunktionen, die wiederum von der Art der Raumnutzung abhängen. Je nach gewählter Farbe haben die Wandfarben verschiedene Eigenschaften.
Was ein Anstrich können muss...
… hängt insbesondere von der Nutzung des Raumes bzw. der Beanspruchung der Wand ab. Die Qualität, bzw. die Wirkung einer Farbe ergibt sich hauptsächlich durch drei Komponenten, nämlich dem Bindemittelgehalt, den Weißpigmenten und der Umweltverträglichkeit. Bindemittel und Weißpigment bestimmen die Farbeigenschaften wie auch die Hochwertigkeit der Farbe. Für Innenräume gibt es dazu verschiedene Kategorien:
- wischfest - die günstigste Variante, aber nicht sehr haltbar
- waschfest - die normale Qualität für Wohnräume
- scheuerfest - für Wände die auch mal abgeputzt werden müssen (Küche, Flur oder Bad)
In beanspruchten Räumen wie Küche und Bad, aber auch Wohnungsflur oder Kinderzimmer sind nassabriebbeständige Farben nach DIN EN 13 300 empfehlenswert. Diese Farben vertragen auch einmal eine feuchte Reinigung ohne sich aufzulösen. Bei der Kennzeichnung dieser Farben ist zu beachten, dass es nach DIN fünf verschiedene Klassen gibt. Je niedriger die Klasse, umso beständiger ist auch die Farbe. Wandfarben im Innenbereich sollten mindestens in der Klasse 3 „waschbeständig“ gewählt werden.
Farben über Farben – die Qual der Wahl
Der Klassiker unter den Wandfarben ist nach wie vor die Dispersionsfarbe. Dieser Oberbegriff umfasst eine Vielzahl von Farbsorten unterschiedlicher Zusammensetzung. Allen Dispersionsfarben gemeinsam ist Wasser als Basis und die Mischbarkeit mit verschiedenen Abtön- oder Volltonfarben. Als Bindemittel für die Pigmente kommen Alkydharze oder Latex zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es noch viele andere Farbarten, die als Wandfarbe verwendet werden können. Sie unterscheiden sich in Zusammensetzung und Optik wie auch in ihren Eigenschaften:
- Kalkfarben
- Silikatfarben
- Kaseinfarben
- Lasuren
- Latexfarbe
- Lehmfarben
- Stukturfarben und Flüssige Raufaser
- Beamer- und Magnetfarben
Wir empfehlen emissionsarme Wandfarben.
Für gesundes und schadstofffreies Wohnen empfehlen wir bei der Auswahl des Produktes auch auf ökologische Kriterien zu achten. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie entweder eine zertifizierte Naturwandfarbe oder eine Farbe mit dem Umweltzeichen wählen. Für emissionsarme Wandfarben steht das RAL-ZU-102 in Form des „Blauen Engels“.
Farben mit diesem Zeichen belasten die Innenluft nur geringfügig, auf dem Gebinde sind alle enthaltenen Inhaltsstoffe deklariert, so dass Allergiker auf Nummer sicher gehen. Der Gehalt an Konservierungsmitteln ist stark beschränkt, die Räume können sofort nach dem Trocknen der Farbe unbedenklich wieder genutzt werden.
Tapeten ganz im Trend
Die Idee, Wände mit wertvollen Materialien zu "verkleiden", kommt ursprünglich aus dem Orient. Damals hängte man große Wandteppiche an die Wände. Es folgten teure und aufwendige Gobelins und die etwas günstiger geprägten oder vergoldeten Ledertapeten. Danach folgten Wandtapeten aus Pergament und aus Italien kamen die Stofftapeten.
Auch heute noch gehören Tapeten zu den beliebtesten Wandbekleidungen. Die Beschichtung gibt es nicht nur in zahlreichen Mustern – auch die Materialien sind vielfältig. Handelsüblich und bekannt sind Tapeten aus Zellulose, Vlies, Glasfaser und Kunststoff.
Die beliebte Raufasertapete besteht zu 100 % aus Zellulose. Das ist die am weitesten verbreitete Tapete. Sie wird überstrichen. Sie wird mit Tapetenkleister an die Wand geklebt und in der gewünschten Farbe überstrichen. Im Handel erhältlich ist ebenso sogenannte flüssige Raufaser.
Kunststofftapeten bestehen in der Regel aus Vinyl und besitzen beschichtete und wasserabweisende Oberflächen. Die Tapete kann feucht abgewischt werden, verfügt durch ihren Aufbau allerdings kaum über Atmungsaktivität. Räume mit Kunststofftapete müssen deshalb häufiger gelüftet werden.
Strukturtapeten besitzen reliefartige Oberflächen und werden gerne als Blickfang in Räumen eingesetzt. Die auch als Relieftapete bezeichnete Wandbekleidung kann überstrichen werden und ist außerdem wasch- und wischbeständig. Einige Strukturtapeten besitzen einen Papierträger als Rücken und sind somit spaltbar. Die Strukturschicht kann bei Bedarf einfach abgezogen werden, die verbleibende Papierschicht kann sofort übertapeziert werden.
Mustertapeten sind in der Regel aus 100 % Zellulose gefertigt. Die Muster unterliegen der Mode und dem persönlichen Geschmack. Je nach Zeitgeist weisen sie unterschiedliche Motive auf. Diese Tapeten sind in der Verarbeitung etwas aufwendiger, da man beim Verkleben auf den Ansatz (das Muster) achten muss.
Vliestapete besteht aus einer Kombination von Zellstoff und textilen Bestandteilen. Diese Tapete zeichnet sich durch besonders leichte Verarbeitung, hohe Strapazierfähigkeit und Atmungsaktivität aus. Außerdem ist sie schwer entflammbar.
Glasgewebetapete ist überall dort beliebt, wo Wände stark strapaziert werden. Hauptverwendungsgebiete sind Kindergärten und Krankenhäuser. Weitere Bezeichnungen dieser Tapetenart sind Glasdekogewebe oder Glasgewebetapete. Der Strukturbelag kann mit Latexfarbe gestrichen werden.
In der Raumgestaltung werden hin und wieder auch Fototapeten verwendet. Des Weiteren sind auch Isoliertapeten in den Räumen zu finden. Diese sollen zur Wärmedämmung beitragen und der Schimmelbildung vorbeugen.
Welche Tapete für Ihren Raum die richtige ist, entscheiden Sie am besten, nachdem Sie unsere Mustervorlagen durchgeschaut haben. Fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne und finden die perfekte Tapete für Ihre Räume!